Volleyball Tipps: 16 effektive Volleyball-Tipps für Anfänger

Wenn du neu im Volleyball bist oder einfach nur deine Fähigkeiten verbessern willst, hast du Glück. Hier sind 16 Tipps, die dir helfen werden, besser Volleyball zu spielen. Von grundlegenden Fähigkeiten wie Aufschlag und Zuspiel bis hin zu fortgeschrittenen Konzepten wie Blocken und Schmettern – diese Tipps werden dir helfen, ein besserer Spieler zu werden. Mach dich also bereit, neue Techniken zu lernen und dein Spiel auf die nächste Stufe zu heben!

1. Melde dich, auch wenn es offensichtlich scheint

Eines der ersten Dinge, die du im Grundschul-Volleyball lernst, ist es, „meiner“ zu rufen, wenn du in der Position bist, den Volleyball zu nehmen. Wenn du in höheren Spielklassen spielst, wird das zur Gewohnheit und du rufst automatisch „meiner“, auch wenn es ziemlich offensichtlich scheint.

Für jüngere Spieler ist dieser Instinkt nicht so natürlich. Wenn der Ball zu dir kommt, holst du ihn natürlich! Wenn sie aber nicht hören, dass jemand „mein“ ruft, gehen sie vielleicht davon aus, dass der Ball noch zu haben ist – und jemand muss ihn holen!

Es mag albern erscheinen, „mein“ zu rufen, aber wenn du ein paar Spiele mitgespielt hast, wirst du merken, wie üblich das ist. Hab also keine Angst, den Ball zu fordern!

2. Versuche, alle drei Schläge zu nutzen

Beim Volleyball darf jede Mannschaft den Ball dreimal berühren, bevor sie ihn wieder über das Netz schlagen muss. (Genau genommen sind es sogar 4, wenn eine dieser Berührungen ein Block war.) Trotzdem kann es vorkommen, dass unerfahrene Spielerinnen und Spieler nervös werden oder sich vom Ball einschüchtern lassen und den Ball zu schnell über das Netz schicken, obwohl es nicht die beste Lösung wäre.

Aus strategischer Sicht könnte dies zu einer verpassten Chance führen. Beim klassischen Bump-Set-Spike-Spiel müssen alle drei Schläge ausgeführt werden. Wenn ein Spieler den Ball also mit ungenutzten Schlägen über das Netz stößt, verpasst er möglicherweise einen Punkt.

Abgesehen davon kann das Schlagen des Balls mit dem zweiten Schlag auch eine eigene Strategie sein und zu einem Punkt führen. Worauf ich aber hinaus will, ist, dass die Spielerinnen und Spieler sich überlegen sollten, wann sie den Ball über das Netz schicken, um die Chance für ihr Team zu maximieren, und das ist oft mit allen drei Schlägen, denn damit kann beispielsweise einen Schmetterball vorbereiten.

3. Berühre den zweiten Ball nicht – es sei denn, der Zuspieler hat um Hilfe gebeten

Wenn wir schon beim Thema drei Berührungen sind, ist es ein guter Zeitpunkt, die Spieler/innen daran zu erinnern, dass sie den zweiten Ball dem Zuspieler überlassen sollten. Der Zuspieler hat eine spezielle Position, der in der Regel den zweiten Ball annimmt und die Angriffe vorbereitet.

Zuspieler sollten schnell sein und stets das Spiel und die gegnerische Manschaft im Blick haben. Er hält sich oft bedeckt im Hintergrund und gibt Anweisungen, um den nächsten Angriff zu koordinieren.

Zuspieler sollten wissen, wann es sinnvoller ist, einem Teamkollegen den zweiten Ball zu überlassen. Dann rufen sie „Hilfe“ und signalisieren einem ihrer Teamkollegen, dass er einspringen und den Ball spielen soll. Wenn es also so aussieht, als würde der Ball direkt auf dich zukommen, halte die Ohren offen für den Hilferuf des Zuspielers und hilf dann deinem Teamkollegen!

4. Spiele den Ball nicht zu nah ans Netz

Wenn der Zuspieler Hilfe ruft und ein Nicht-Zuspieler den Ball spielen muss, ist einer der häufigsten Fehler, dass er den Ball zu nah an das Netz spielt. Das bedeutet, dass der Aufschläger nicht seinen vollen Schlagansatz nutzen kann und seine Schlagoptionen eingeschränkt sind.
Ein Ball, der zu nah am Netz gespielt wird, ist nicht nur schwierig zu schlagen, sondern kann auch etwas stark verunsichern, vor allem für weniger erfahrene Spieler.

Anstatt direkt auf das Netz zu zielen, solltest du etwa einen Meter vom Netz entfernt zielen. Selbst wenn der Ball ein wenig vom Ziel abweicht, gibt das etwas Spielraum.

5. Lande nicht auf oder unter dem Netz

Als neuer Spieler bekommst du vielleicht nicht so viele Bälle zugespielt – daher ist es sehr verlockend, so viele Bälle wie möglich zu schlagen. Das ist eine gute Einstellung, aber achte darauf, dass du kontrolliert schlägst und ein gutes räumliches Gefühl hast für das Netz.

Oft sind die Spielerinnen und Spieler so sehr darauf konzentriert, den Ball zu schlagen, dass sie gar nicht merken, wie nahe sie dem Netz kommen. Denk daran, dass das Berühren des Netzes ein Regelverstoß ist und dein Team einen Punkt kosten kann. Noch wichtiger ist jedoch der Sicherheitsaspekt. Wenn du im Netz oder unter dem Netz landest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du auf dem Fuß eines anderen landest.

6. Gib den Ball nicht zu nah am Netz ab

Ein weiterer klassischer Fehler ist es, den Ball zu nah am Netz zu passen (oder zu stoßen). Das wird manchmal auch als „over bump“ bezeichnet. Wenn der Ball zu nah ans Netz gespielt wird, ist es für den Zuspieler sehr schwierig, den Ball zu spielen – und selbst wenn er ihn zum Satzgewinn retten kann, ist er wahrscheinlich nicht in der Lage, einen Spielzug auszuführen.

Ein weiterer Grund, nicht zu nah am Netz aufzuschlagen, ist, dass du damit ungewollt das andere Team aufstellen könntest. Manchmal geht ein Überschlag tatsächlich über das Netz – und wenn ein Spieler der anderen Mannschaft zufällig in der richtigen Position steht, kann er vielleicht einen richtig guten Schlag landen. Für sein Team, versteht sich.

Um Überschläge zu vermeiden, solltest du beim Zuspiel versuchen, den Ball etwa einen Meter vom Netz entfernt zu spielen. Das gibt dem Aufschläger etwas Platz. Und du, als Zuspieler, hast etwas Spielraum bei deinem Ziel.

7. Fange den Ball nicht während eines Spiels

Okay, das scheint dumm zu sein. Jeder, der die Volleyballregeln kennt, weiß, dass du den Ball nicht fangen darfst. Aber wenn du schon mal bei einem Volleyballspiel warst, vor allem bei einem Volleyballturnier, wirst du merken, wie laut es ist. Die Spieler schreien, die Schuhe quietschen auf dem Hallenboden, die Volleybälle hüpfen und die Schiedsrichter pfeifen auf mehreren Plätzen.

Bei all dem Trubel kann es leicht passieren, dass ein Spieler glaubt, den Pfiff gehört zu haben, und den Ball fängt, um das Spiel abbzubrechen. Wenn du aber auch nur einen winzigen Zweifel daran hast, ob du den Pfiff gehört hast oder nicht, SPIEL weiter! Glaube mir, du wirst viel dümmer aussehen, wenn du den Ball während eines aktiven Spiels fängst, als wenn du nach dem Pfiff weiterspielst!

8. Nimm immer die gesamte Ausrüstung mit

Klar, es ist leicht, hin und wieder etwas zu vergessen. Das passiert sogar den Besten von uns. Aber das sollte nicht ständig passieren. Mache dir eine Checkliste oder packe deine Tasche, wenn du nicht in Eile bist, damit du überprüfen kannst, ob du alles dabei hast, was du brauchst.

Volleyball-Ausrüstung: Trikot, Schweißtuch, Wasserflasche, Volleyball, Knieschoner, Schuhe, Knöchelschützer, SeesackVolleyball-Ausrüstung.

Es gibt Dinge, die du dir ausleihen kannst – saubere Socken, saubere Shorts, zum Beispiel. Und es gibt Dinge, die du wahrscheinlich nicht mit anderen teilen willst – zum Beispiel eine Wasserflasche oder ein Handtuch.

9. Reinige deine Ausrüstung!

Apropos Ausrüstung: Achte darauf, dass du sie regelmäßig reinigst. Natürlich wirst du deine Sportkleidung waschen. Aber ich spreche von deinen Knieschonern und Knöchelschützern. Wirf sie nach einem Spiel nicht einfach in deine Tasche, bis das nächste Spiel ansteht. Sorge dafür, dass du sie auslüftest und wäschst, wenn sie es brauchen. Du wirst den Geruch vielleicht nicht bemerken, aber glaub mir, Volleyballkleidung kann echt eklig werden, wenn du sie nicht pflegst!

10. Zieh nicht die falsche Ausrüstung an

Wenn du mit einer neuen Sportart anfängst, ist es normal, dass du nicht von Anfang an die richtige Ausrüstung hast. Du willst sichergehen, dass dir der Sport auch wirklich Spaß macht, bevor du dich zum Kauf einer vielleicht teuren Ausrüstung verpflichtest. Beim Volleyball gibt es jedoch ein paar Dinge, die du bei der Ausrüstung beachten solltest und die dich wahrscheinlich kein zusätzliches Geld kosten werden.

Volleyball ist ein Hallensport, was bedeutet, dass du Hallenschuhe tragen solltest. Auch wenn du nicht gleich spezielle Volleyballschuhe kaufst, solltest du darauf achten, dass du auf dem Spielfeld keine Outdoor-Schuhe trägst. Schmutz oder Wasser, das auf die Spielfläche gelangt, kann eine Gefahr darstellen, da die Spielerinnen und Spieler ausrutschen können, wenn sie dem Ball hinterherlaufen.

Knieschützer sind keine Pflicht, aber sie geben neuen Spielern manchmal etwas mehr Selbstvertrauen, wenn sie nach einem Ball springen oder abtauchen. Denk aber daran, dass eine gute Sprungtechnik nicht bedeutet, dass du in die Knie gehst, um den Ball zu treffen. Du solltest eher eine Vorwärtsbewegung machen.

Volleyballerinnen und Volleyballer tragen in der Regel Sportkleidung, die eher tailliert als ausgebeult ist. Das liegt oft daran, dass du für einen Netzverstoß angezeigt werden kannst, auch wenn deine Kleidung das Netz berührt hat. Du musst keinen kompletten Spandex-Anzug tragen, aber du solltest darüber nachdenken, eher taillierte als weite Sportkleidung zu tragen.

11. Springe beim Blocken nicht einfach gerade hoch

Viele Leute denken, dass du beim Blocken eines Schmetterballs einfach die Arme in die Luft streckst und gerade nach oben springst. In Wirklichkeit musst du deine Hände auf dem Höhepunkt deines Sprungs nach vorne drücken, als ob du gegen den Volleyball drückst. Dieser Druck sorgt für einen viel stärkeren Block und verhindert, dass die Kraf des Balls einfach durch deine Hände hindruchgleitet.

Achte darauf, dass du hoch genug über das Netz springst, so dass du dich über die Netzhöhe hinausdrückst und das Netz nicht berührst – andernfalls besteht die Gefahr, dass du ein Foul begehst.

12. Vermeide eine Foul beim Aufschlag

Der Aufschlag ist der einzige Moment, in dem du ein Spiel mit vollständiger Kontrolle über den Ball beginnen kannst. Man sollte also meinen, dass es nie zu einem Foul kommt, da der Spieler selbst entscheiden kann, wie viel Platz er für seinen Aufschlag braucht. Auch wenn es nicht oft vorkommt, ist es doch ziemlich peinlich, beim Aufschlag ein Foul zu bekommen.

Und das passiert nicht nur neuen Spielerinnen und Spielern – auch erfahrene Spielerinnen und Spieler können sich bei ihrem Aufschlag verschätzen.

Am besten vermeidest du diesen peinlichen Pfiff, indem du immer einen Blick auf die Linien wirfst, wenn du zum Aufschlag zurückgehst, und sicherstellst, dass du so weit zurückgehst, dass du den nötigen Platz hast. Du solltest deinen Aufschlag auch außerhalb einer Spielsituation üben, damit du einschätzen kannst, wie viel Platz du für deinen Aufschlag brauchst, und dich mit diesem Platz wirklich wohlfühlst.

13. Stelle sicher, dass du eine defensive Position hast

Eine defensive Position ist die Haltung, die du einnimmst, wenn die andere Mannschaft sich darauf vorbereitet, einen Angriff zu starten und den Ball zu schmettern. Eine gute Abwehrhaltung bedeutet, dass du so schnell wie möglich auf den Angriff reagieren kannst.

Wenn du mit verschränkten Armen und gestreckten Beinen vor dir stehst, ist das keine Verteidigungsposition. Das ist eine Zuschauerposition. Eine gute Abwehrhaltung bedeutet, dass die Arme des Spielers vor ihm angewinkelt sind, so dass er/sie sich schnell in jede Richtung bewegen kann, um darauf zu reagieren, wohin der Ball fliegt.

Die Beine des Spielers sind angewinkelt, sie sind in der Taille nach vorne gebeugt und sie lehnen sich leicht nach vorne.

Eine gute Verteidigungsposition ist mehr als nur die Fähigkeit, körperlich auf den Ball zu reagieren. Es geht auch darum, geistig bereit zu sein und zu wissen, wohin der Ball fliegt. Wenn ein Spieler oder eine Spielerin in einer guten Abwehrposition ist, erkennt er oder sie, dass der Ball auf ihn oder sie zukommen könnte, und ist bereit, darauf zu reagieren.

15. Mach dich unbedingt warm

Ich habe schon so oft erlebt, dass Freizeitspieler/innen zu spät zu einem Spiel kommen, sich in aller Eile die Schuhe zubinden und einfach auf das Spielfeld springen, ohne sich vorher aufzuwärmen. Das Anziehen deiner Hallenschuhe zählt definitiv nicht als Aufwärmen.

Ein gutes Aufwärmen bereitet Muskeln und Bänder darauf vor, für die bevorstehende körperliche Aktivität stärker beansprucht zu werden, und zwar aus zwei Gründen:

1) es trägt zu einer besseren Leistung bei und

2) es hilft, Verletzungen zu vermeiden.

Die Ironie ist, dass du dich mit zunehmendem Alter sogar noch mehr aufwärmen musst. Muskeln, Gelenke und Bänder sind vielleicht nicht mehr so geschmeidig wie früher, und wenn du sie nicht richtig aufwärmst, sind sie anfälliger für Verletzungen.

Nimm dir also die Zeit, dich gut aufzuwärmen, um dich auf das Spiel vorzubereiten. Eine gute Übung ist es, die Zeit, die du für das Aufwärmen brauchst, nur als Teil der Gesamtzeit zu betrachten, die du für die Aktivität benötigst. Wenn das Spiel zum Beispiel um 8:30 Uhr beginnt, solltest du um 8:00 Uhr in der Sporthalle sein, damit du genug Zeit hast, um deine Ausrüstung anzuziehen und dich aufzuwärmen.

16. Und vergiss nicht, dich abzuwärmen!

Auch wenn es verlockend ist, gleich nach dem Spiel noch ein Bierchen zu trinken, ist ein gutes Cool Down genauso wichtig wie ein gutes Aufwärmen. Wenn deine Muskeln und Bänder schön warm sind, kannst du ein paar gute Dehnübungen machen, damit sich die Milchsäure nicht festsetzt und du keinen Muskelkater bekommst.

Das Abwärmen muss nicht kompliziert sein. Es reicht, wenn du ein paar Dehnübungen machst und dich dabei auf die Muskeln konzentrierst, die du während des Spiels wirklich beansprucht hast. Du kannst diese Zeit auch nutzen, um dich mit deinen Mitspielerinnen und Mitspielern über das Spiel zu unterhalten – und um die Mitspielerinnen und Mitspieler zu ärgern, die beim Aufschlag einen Fußfehler gemacht haben!

Behalte diese Tipps im Hinterkopf, wenn du das nächste Mal auf dem Volleyballfeld bist. Auch wenn du noch keine jahrelange Erfahrung im Volleyball hast, werden diese Tipps dir helfen, dich auf dem Platz wohler zu fühlen.